Kennst du das? Dein Pferd zuckt plötzlich zusammen, weicht aus oder bleibt wie angewurzelt stehen – und du siehst… nichts. Keine Gefahr, keine Bedrohung. Und doch scheint dein Pferd überzeugt, dass der Baumstumpf am Wegesrand heute besonders gruselig ist.
Fluchttier-Logik: Warum dein Pferd anders denkt als du
Pferde nehmen die Welt ganz anders wahr als wir. Sie sind ständig in Alarmbereitschaft, registrieren kleinste Bewegungen und reagieren instinktiv auf potenzielle Gefahren. Was für uns harmlos aussieht, kann für sie Grund genug sein, blitzschnell auf Fluchtmodus umzuschalten.
Denn Pferde sind Meister im schnellen Reagieren – das müssen sie auch sein. In der Natur bedeutet Zögern oft Gefahr. Ihr Gehirn ist darauf programmiert, in Sekundenbruchteilen zu entscheiden, ob sie bleiben oder fliehen sollen. Und genau hier kommst du ins Spiel: Damit dein Pferd sich sicher fühlt, braucht es dich als verlässlichen Partner. 👉🏻 Nicht durch Dominanz, sondern durch ruhige, klare Führung.
Wie du dein Pferd souverän durch „Gefahren“ begleitest
🐴 Bleib selbst ruhig und vorhersehbar
Dein Pferd orientiert sich an dir. Wenn du nervös wirst oder hektisch reagierst, bestärkst du es in seiner Unsicherheit. Souveränität und Gelassenheit helfen ihm, sich an dir zu orientieren.
🐴 Klarheit gibt Sicherheit
Pferde brauchen eindeutige Signale. Wenn deine Körpersprache und Hilfen unklar sind, entstehen Missverständnisse – und Unsicherheit. Je klarer du kommunizierst, desto entspannter wird dein Pferd.
🐴 Verstehen statt korrigieren
Anstatt dich über „unnötiges“ Erschrecken zu ärgern, frag dich: Warum reagiert mein Pferd so? Wenn du seine Denkweise verstehst, kannst du sein Vertrauen stärken und gemeinsam an mehr Gelassenheit arbeiten.
Je mehr du dich auf die Sichtweise deines Pferdes einlässt, desto mehr wird es sich auf dich verlassen. Mit Geduld, Klarheit und ruhiger Führung verwandelst du selbst den größten Schreckhasen in einen entspannten Partner.
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