Warum ich eine Saddlefitter-Ausbildung gemacht habe: Mein Weg, Sättel und Pferderücken besser zu verstehen
Als Pferdeosteopathin bin ich immer auf der Suche nach Wegen, Pferden ganzheitlich zu helfen. Ich denke jedem ist klar, wie entscheidend der Sattel für das Wohlbefinden eines Pferdes ist – und wie viel schiefgehen kann, wenn die Passform nicht stimmt. Das hat mich dazu gebracht, eine Saddlefitter-Ausbildung zu machen.
Das Ziel: Sätteln in ihrem Aufbau verstehen
Ich wollte noch besser verstehen, wie ein Sattel den Pferderücken beeinflusst. Welche Faktoren spielen bei der Passform eine Rolle? Warum passt ein bestimmtes Modell auf einen Rücken und ein anderes nicht?
Während der Ausbildung haben wir viele Sättel auseinander- und wieder zusammengebaut. Es war faszinierend, die verschiedenen Bauweisen, Materialien und Anpassungsmöglichkeiten kennenzulernen. Gleichzeitig habe ich gelernt, wie subtil die Unterschiede zwischen den Modellen sind – und wie stark sie sich auf die Beweglichkeit und das Wohlbefinden des Pferdes auswirken können.
Wenn der Sattel zum Problem wird
Ein schlecht sitzender Sattel kann enorme Probleme verursachen. Verspannungen, Blockaden oder sogar langfristige Schäden am Rücken sind keine Seltenheit. Aber es geht nicht nur um den Sattel selbst: Auch der Zustand des Pferderückens, die Bemuskelung und die Haltung spielen eine große Rolle.
Deshalb war es mir wichtig, nicht nur theoretisches Wissen zu sammeln, sondern ein Gefühl dafür zu entwickeln, was einen wirklich passenden Sattel ausmacht. Die Kombination aus technischem Wissen und dem genauen Beobachten des Pferdes hilft mir heute, noch gezielter auf Probleme einzugehen und Reiter zu sensibilisieren.
Mehr als Technik – ein ganzheitlicher Ansatz
Die Saddlefitter-Ausbildung war für mich nicht das Ziel, sondern ein wertvoller Baustein. Denn die Arbeit am Pferd ist immer ganzheitlich: Es reicht nicht, Blockaden zu lösen, wenn der Sattel die Ursache bleibt. Genauso wenig hilft der beste Sattel, wenn das Pferd nicht korrekt bemuskelt ist.
Für mich geht es immer darum, das große Ganze zu sehen. Ein passender Sattel ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine Frage des Verständnisses und des Einfühlungsvermögens – für das Pferd, den Reiter und die Verbindung zwischen beiden.